Wasser im Ohr
Kinder machen es meistens richtig: Wenn sie Wasser im Ohr haben, hüpfen sie auf einem Bein mit schräg gelegtem Kopf umher, bis es wieder draußen ist. Aber ist Wasser im Ohr wirklich gefährlich? Was tun, wenn es nicht hinaus will? Anbei ein paar Tipps für Schwimmbadbesucher und Saunagänger, Freizeitsportler und Freunde des kühlen Nass.

Still und dumpf
Es ist schnell passiert: Beim Besuch im Schwimmbad, beim Tauchen oder Schwimmen – wer keinen Gehörschutz trägt, bekommt schnell Wasser in die Ohren. Normalerweise hören sich dann die Geräusche in der Umgebung dumpf und leiser an. Bis es vor dem Trommelfell angekommen ist, rauscht und gluckert es im Gehörgang. Dann wird es so still, wie wenn man in der Badewanne den Kopf unter Wasser hat. Es kann auch sein, dass sie einen Moment lang Schwindel empfinden, da der Gleichgewichtssinn im Ohr gestört wird. In der Regel fließt das Wasser schnell von alleine ab. Was aber tun, wenn das nicht passiert?

Ziehen und Zupfen
Die einfachste Möglichkeit ist tatsächlich die, die Kinder anwenden: Sie hüpfen von einem Bein auf das andere und schütteln dabei den Kopf. Wer das nicht mag oder es nicht hilft, kann auch vorsichtig am Ohrläppchen des betroffenen Ohrs ziehen und zupfen. Das betroffene Ohr zeigt dabei zu Boden. Durch das Ziehen und Zupfen soll das Wasser im Ohr in Bewegung kommen und abfließen.

Taschentuch nehmen
Wer ein Papiertaschen- oder Kosmetiktuch zur Hand hat, kann dies auch so aufrollen, dass eine kleine Spitze entsteht. Damit ganz vorsichtig ins Ohr gehen. Die Fasern des Tuchs werden die Flüssigkeit aufnehmen, so dass sie leicht aus dem Ohr zu bekommen sind.

Wasser mit dem Föhn entfernen
Unempfindliche Menschen können auch das Wasser aus den Ohren föhnen. Sie sollten aber darauf achten, dass der Föhn nicht zu heiß eingestellt ist. Auch sollte man den Föhn nicht zu nah ans Ohr heranhalten oder länger als zwei Minuten föhnen. Ansonsten drohen sogar leichte Verbrennungen.
Der Problemfall
Zum Problem kann Wasser im Ohr werden, wenn es dazu führt, dass ein Ohrenschmalzpfropf im Gehörgang aufquillt und so den Weg zum Trommelfell komplett verschließt. Dann wird auch das dumpfe Gefühl bleiben. Dann bitte NICHT selbstständig mit einem Wattestäbchen oder gar einer Pinzette im Ohr „herumwerkeln“. Dies kann zu dauerhaften Schäden führen! In einem solchen Fall kann nur der Hals-Nasen-Ohrenarzt helfen. Er hat entsprechende Geräte und kann den Pfropf entfernen. Außerdem kann man prophylaktisch Tropfen gegen Ohrenschmerzen geben.

Wenn Wasser im Ohr bleibt
Wenn Wasser längere Zeit im Gehörgang verbleibt, sollten Sie ebenfalls zum HNO-Arzt, damit diese wieder trocken werden. Feuchtigkeit im Ohr bietet einen guten Nährboden für Bakterien aller Art. So kann es beispielsweise auch zu (Mittel-)Ohrentzündungen kommen. Diese können zu einem Hörverlust führen.

Vorsichtsmaßnahmen
Wenn Sie sich gern im und am Wasser aufhalten und schon öfter Probleme mit Wasser im Ohr hatten oder gar ein Wassersportler sind, dann sollten Sie über die Anschaffung von einem professionellen Gehörschutz nachdenken. Den richtigen Gehörschutz finden Sie auf unsere Hompage https://www.jopp-gerber.de/gehoerschutz. Hier haben wir zu diesem Thema noch einmal alles erklärt. Es wird dafür einen Abdruck ihres Gehörganges nehmen und eine individuelle Otoplastik daraus formen. Diese schließen den Gehörgang wasserdicht ab. Sie behalten ihre Form. Außerdem können sie durch sie hindurch noch hören. Besonders Menschen, die anfällig für Mittelohrentzündungen sind, sollte über einen solchen Gehörschutz nachdenken. Auch Kinder, die ein Paukenröhrchen haben, sollten einen Gehörschutz im Wasser tragen.